Vorleseabend der „Kulturpioniere“ der Dreiflüsse-Realschule Passau im Café Museum
Wurden für ihren tollen Auftritt mit großem Applaus belohnt: Jetullah Bllaca, Ecaterina Bors, Tim Lindinger, Veronika Hammerl, Maximilian Wolf (hintere Reihe von links) Vorne von links: Marlon Schenk. Elias Bründl und Sebastian Kühberger − Foto: Balk
Vor genau einem Jahr veranstaltete die Passauer Kulturinitiative „Die Spedition“ eine lange Vorlesenacht. Zu den Besuchern zählten auch Schüler der Dreiflüsse-Realschule Passau. Dieser kurzweilige Abend war die Initialzündung für die Idee, zusammen mit der „Spedition“ selbst einen Vorleseabend auf die Beine zu stellen.
Am Samstagabend war es dann so weit. Im voll besetztem Café Museum lasen Veronika Hammerl, Maximilian Wolf, Jetullah Bllaca, Ecaterina Bors und Tim Lindinger aus ihren Lieblingsbüchern. Sie allesamt gehören zu den „Kulturpionieren“, einer Gruppe von Schülerinnen und Schülern der Realschule, die neugierig auf Kultur sind und in ihrer Freizeit zusammen Veranstaltungen besuchen. Moderiert wurde die Lesung souverän von Tim Lindinger, der auch in der schuleigenen Fernsehgruppe PengTV aktiv ist.
Die vorgestellten Bücher reichten von Klassikern wie „Der Herr der Fliegen“ von William Golding über Jugendbuch-Hits wie „Silber – Das erste Buch der Träume“ von Kerstin Gier bis hin zu anspruchsvoller Gegenwartsliteratur. So las Ecaterina Bors aus „Die Einsamkeit der ersten ihrer Art“ des österreichischen Autors Mathias Gruber, den die „Kulturpioniere“ vor einigen Wochen bei einer Lesung aus der Reihe „Austronauten“ im Café Museum kennenlernen durften.
Bemerkenswert ist, dass es allen Schülern gelang, dem Publikum die Besonderheiten ihrer Lieblingslektüre nahezubringen. Auch die Herausforderung, eine spannende Vorlesestelle auszuwählen, die Lust auf das Buch macht, meisterten sie alle großartig.
Ihren mutigen ersten Auftritt am legendären Konzertort „Café Museum“ hatten die „Brass 4 kids“ unter Leitung von Konrektor Franz Stempfer. Sie umrahmten die Lesung musikalisch und bekamen – wie auch alle Vorlesenden – begeisterten Applaus.
„Die Jugend liest“ haben die betreuenden Lehrerinnen Susanne Riederer und Nathalie Feldl den Abend genannt. Nach diesem inspirierenden Abend könnte man auch sagen „Die Jugend liest sehr wohl noch“. Was es braucht, sind Menschen, die den Jugendlichen ihre Begeisterung für Bücher nahebringen – und ab und zu eine Bühne, auf der die Jugendlichen selbst begeistern können.
Von Regina Kremsreiter, PNP