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Wiedersehen an der Realschule nach 30 Jahren

Launiges Klassentreffen an der Dreiflüsse-Realschule Passau

Nach 30 Jahren trifft sich der Abschlussjahrgang 1993/1994 wieder

„Wie heißt du gleich wieder?“, „Wir, glaube ich, waren in derselben Klasse!“, „Na, du hast dich überhaupt nicht verändert!“ So und so ähnlich lauteten die ersten Willkommensgrüße vergangenen Samstag, als sich die ehemaligen Schülerinnen und Schüler der damals noch ausschließlich „Staatlichen Realschule Passau“ ohne wohlklingenden Namen des Jahrgangs 1993/1994 wieder trafen. Es gab ein großes Hallo zunächst im Eingangsbereich Schule. Knapp 40 Ehemalige hatten den Weg in ihre damalige Bildungsstätte gefunden.

Als die beiden Organisatorinnen Melanie Krauß, ehemals Wenzel und Marion Zeilberger, Mädchenname Prager im Januar dieses Jahr an die Schulleiterin Marion Katzbichler herantraten, dass sie ein Klassentreffen organisieren wollten und fragten, ob denn eine Führung an der Schule möglich sei, stimmte die Schulleiterin natürlich sofort zu. „Wir freuen uns immer, wenn die ehemaligen Absolventinnen und Absolventen nach wie vor an „ihrer“ Schule interessiert sind und somit ihre Zugehörigkeit zur Schule zum Ausdruck bringen“, so Katzbichler. Die Einladung ging an alle Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 1993/1994, deren Kontakte man ausfindig machen konnte und auch an die Lehrerschaft von damals. Schulleiterin Katzbichler kontaktierte den ehemaligen Religionslehrer Josef Bürger, welcher ihr „Kontaktmann“ zu den ehemaligen Lehrkräften und Schulleitern ist. Per WhatsApp und E-Mail informierte Herr Bürger freudig seine Kolleginnen und Kollegen.

Am Samstag um 16.00 Uhr war es dann so weit. Nach und nach strömten die ehemaligen Schülerinnen und Schüler in die Aula, von denen sich manche nach 30 Jahren zum ersten Mal wiedersahen und sich jede Menge zu erzählen hatten.  Unter ihnen waren auch prominente Vertreter der Stadt und des Landkreises Passau. Dr. Markus Eberhardt, Schulleiter der Realschule und des Gymnasiums Niedernburg sowie Landrat Raimund Kneidinger gehörten ebenfalls zum Jahrgang 93/94. Besonders freute die „Schülerschaft“ aber, dass ihr ehemaliger Schulleiter Erwin Kronschnabl, der vor wenigen Wochen seinen 90. Geburtstag feierte, auch anwesend war. Begleitet wurde er von seinem Lehrerkollegen Josef Bürger.  Nach einer kurzen Begrüßung aller Anwesenden erhielten diese Namensschilder von Melanie Krauß und Schulleiterin Marion Katzbichler führte die launige Truppe durch die verschiedenen Klassenzimmer und Fachräume, die sich in den letzten 30 Jahren deutlich oder auch manchmal gar nicht so sehr verändert haben, zur Verwunderung der Ehemaligen. Ihr Weg führte sie durch den Werkraum, IT-Räume, die es zur damaligen Zeit noch überhaupt nicht gab bzw. in denen Schreibmaschinenschreiben und Steno unterrichtet wurde sowie durch typische Klassenzimmer und die neuen Räume der Offenen Ganztagsschule und die Mensa. Letztere gab es 1994 ebenfalls noch nicht. Im 2. Obergeschoss angekommen wurde auch der Chemiesaal geöffnet, in dem sofort alle ihre damals angestammten Plätze einnahmen. „Ich habe das Gefühl, als wenn wir jetzt gleich eine Ex schreiben würden“, meinte ein ehemaliger Schüler belustigt und alle stimmten ihm fröhlich zu. „Der Geruch hat sich überhaupt nicht geändert“, meinte darüber hinaus ein anderer. Weiter ging ihr Weg in die Schulküche, die alle noch in bester Erinnerung hatten. Man fand auf der Ablage ein Kochrezept aus dem aktuellen Unterricht aus Ernährung und Gesundheit. „Das haben wir damals auch schon gekocht“, wurde weiter gewitzelt. Die letzte Etappe der Führung führte in den Musiksaal, an den sich alle noch bestens erinnern konnten, da sie beim ehemaligen Musiklehrer Leo Rose immer vorsingen mussten, den aber alle in liebevoller Erinnerung hatten. Wieder am Haupteingang und bei der Schülerbücherei angekommen, gab es noch die Möglichkeit eine Festschrift, die anlässlich des 50-jährigen Jubiläums 2020 verfasst wurde, und einen der letzten Jahresberichte mitzunehmen. Außerdem stand an einer Pinnwand eine Rätselaufgabe bereit, die alle schnell lösen konnten. Bilder aus dem ehemaligen Jahresbericht mussten Klassenlisten und Klassen zugeordnet werden.

Die Organisatorin des Klassentreffens Melanie Krauß bedankte sich im Namen aller Anwesenden für die kurzweilige und aufschlussreiche Führung bei Schulleiterin Marion Katzbichler und übergab ihr eine kleine Spende für den Förderverein sowie „Nervennahrung“ fürs Kollegium. Damit verabschiedete sich die illustre Gruppe und machte sich auf den Weg zum geselligen Teil der Veranstaltung, nämlich in den Gasthof Aschenberger, da Thomas Aschenberger, genannt „Asche“ ebenfalls ein ehemaliger Mitschüler war. Im Lokal stießen noch einige weitere Mitschülerinnen und Mitschüler sowie der ehemalige Klassenleiter und spätere Schulleiter der Realschule Hauzenberg Lothar Leyerseder zur Gruppe. Ein wirklich gelungenes Wiedersehen nach 30 Jahren an der Dreiflüsse-Realschule Passau!