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Spark – Musik, die die Funken sprühen lässt

ECHO-Preisträger in Rahmen von Rhapsody in School zu Gast an der Dreiflüsse-Realschule

Zum 6. Mal ist es Musiklehrerin Martina Raab gelungen, im Rahmen der Initiative „Rhapsody in School“ renommierte Musiker an der Dreiflüsse-Realschule begrüßen zu dürfen. Ziel dieser Initiative ist, junge Menschen mit Musik zu erreichen und die Leidenschaft für künstlerisches Tun zu vermitteln. Lars Vogt, der früh verstorbene Pianist und Dirigent, rief 2005 dieses Programm ins Leben. Das „Who is who? “ der klassischen Musikszene beteiligt sich an diesem Projekt, an dem alle Musikerinnen und Musiker ehrenamtlich teilnehmen und allgemeinbildende Schulen besuchen. „Spark - die klassische Band“, 2007 mit dem ECHO Klassik prämiert, besteht aus fünf Vollblutmusikern. Ganz unprätentiös stellten sich die Künstler den Kindern als Andrea, Blockflöte, Daniel, Blockflöte, Viktor, Cello, Stefan, Violine und Christian, Klavier, vor. Dass es sich um sehr gefragte Musiker mit vollem Terminkalender handelt, das nahmen die Schüler kaum wahr. Sie erlebten unglaublich virtuose und leidenschaftliche Instrumentalisten, die überzeugend von ihrer Passion Musik erzählten. Die Biographie aller Bandmitglieder ist beeindruckend. Besonders interessant: Andrea Ritter, Mitgründerin des Ensembles, kam mit vier Jahren nach Passau, erhielt als 6-Jährige Flötenunterricht bei Inge Reinelt an der Städtischen Musikschule. Nach dem Abitur in Passau trat sie ihren Erfolgsweg als Profimusikerin an. Tradierte Notenliteratur für diese ungewöhnliche Band in so einer Besetzung gibt es nicht. Spark komponiert vieles selbst und gibt auch Werke in Auftrag. So verblüffte die Band zu Beginn mit einem temperamentvollen Stück, das Elemente des zeitgenössischen Komponisten Luciano Berio mit Motiven aus „Hey Jude“ von den Beatles verwebt. Die Energie der Musiker sprengte fast den Musiksaal der Schule. Und so sprang der Funke – der Name Spark (engl. Funke) ist Programm - auf das junge Publikum über. Klassisch vorgestellt wurde die „Badinerie“ aus der Orchestersuite Nr. 2 in h-Moll von Bach, unglaublich virtuos und rhythmisch pointiert vorgetragen als Tanzstück des Barock. Wie wichtig Tanz und Bewegung den Musikern ist, verstanden die Zuhörer sofort. Im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern ging es auch um die eigenen musikalischen Vorlieben. Zu den Kindern, die Instrumente erlernen, sagte Daniel Koschitzki, der die Stunde moderierte: „Feste üben, dann kannste im Orchester mitspielen.“ Als die Frage: „Warum heißt die Blockflöte Blockflöte?“ aufkam, gab es kreative Antworten, aber die richtige Beantwortung war für die Kinder verblüffend.  So ganz nebenbei gab es unterhaltsame Instrumentenkunde auch für Instrumente aus der Familie der Streicher. Mit neuer, laut dem Moderator "total verrückter“ Musik konfrontierte die Band ihre jungen Zuhörer ebenfalls. Luciano Berios Sequenza XIV, hier von der Bratsche gespielt, war eine herausfordernde Erläuterung, was zeitgenössische Musik bedeutet. Als Daniel das „Let it be“ von den Beatles im Musikordner eines Schülers entdeckte, stimmten die Musiker sofort zu einem gemeinsamen Song an. Markenzeichen des Ensembles sind die Stücke, die sich musikalisch an den Vorbildern der Band, nämlich Bach, Berio und The Beatles, orientieren. In dem Stück „B to B“ zitierten sie wieder die Badinerie von Bach, gekonnt kombiniert mit dem elegischen Beatles-Song „Eleanor Rigby“. Klassik und fetzige Bandmusik müssen kein Widerspruch ein. Für diesen Musikunterricht der ganz anderen Art bedankte sich Schulleiterin Marion Katzbichler herzlich im Namen der Schüler und der Schulgemeinschaft.