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Mit „Juniorwahl“ Jugendliche für Politik begeistern

Landtagspräsidentin Ilse Aigner hatte zusammen mit Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo die Schirmherrschaft über das landesweite Schulprojekt „Juniorwahl 2023“ im Oktober übernommen. Bei dem Projekt zur politischen Bildung lernen Schülerinnen und Schüler aller weiterführenden Schularten ab der 7. Klasse anhand einer Wahlsimulation die Grundsätze und Abläufe demokratischer Wahlen kennen. Konkret wurde in diesem Jahr die Wahl zum Bayerischen Landtag durchgespielt; die zeitgleiche Wahl zu den Bezirkstagen wurde aus organisatorischen Gründen nicht abgebildet. Die Schüler legten dabei im Vorfeld Wählerverzeichnisse an, richteten ein Wahllokal in der Schule ein und bildeten Wahlvorstände. In der Woche vor der Landtagswahl gaben sie dann ihre Stimme ab und das Ergebnis der Juniorwahl wird am Abend der Landtagswahl bekanntgegeben.  So nahmen auch an der Dreiflüsse-Realschule Passau alle Klassen der 10. Jahrgangsstufe teil. In mehreren Unterrichtstunden bereitete Politik-Lehrer und Organisator Ulrich Exinger die Schüler vor und suchte auch bereits im Vorfeld ein Schülerteam zur Wahldurchführung aus. Mit 91% Wahlbeteiligung übertraf die Quote dank Durchführung während des Unterrichts natürlich die „echte“ Wahl. Alle anderen Regeln rund um die Juniorwahl spiegelten jedoch die juristischen Wahlbedingungen durch. Wahlrechtsgrundsätze kennenlernen, Meinungsbildung erzielen – auch mittels dem wahl-o-mat - und (partei)politische Diskussionen führen, all das prägten im Vorfeld die Unterrichtsstunden.

Insgesamt haben sich 900 weiterführende Schulen aus ganz Bayern angemeldet, rund 6.000 Lehrkräfte betreuen das Projekt, bei dem über 220.000 Schülerinnen und Schüler ihre Stimme abgeben können. In Zahlen ist das bundesweit bislang die größte Beteiligung an der Juniorwahl im Vorfeld einer Landtagswahl. Der Verein Kumulus e.V. ist Träger der Simulation, die ein handlungsorientiertes Konzept zur politischen Bildung an weiterführenden Schulen anbietet und den Wahlprozess in einer Demokratie erlebbar macht.