Mitglied im LemaS-Projekt Dreiflüsse-Realschule Passau ist Transferschule der Staatlichen Realschule Pfarrkirchen. Was bedeutet LemaS? LemaS heißt Leistung macht Schule. Es bedeutet die Stärken, Potenziale, Interessen und Talente aller Schülerinnen und Schüler, auch die der leistungsstarken, besser und individueller zu fördern. Unabhängig von sozialer Herkunft, den finanziellen Mitteln, dem Alter oder der Schulform soll jedes Kind nach seinen Begabungen, Fähigkeiten und seiner Persönlichkeitsbildung gestärkt werden. Um die leistungsstarken und die potenziell besonders leistungsfähigen Schülerinnen und Schüler innerhalb ihrer Domänen zu fordern und zu fördern, müssen sich Schule und Unterricht auf institutioneller, organisatorischer, struktureller, personeller und inhaltlicher Ebene verändern. Der interdisziplinäre Forschungsverbund LemaS nimmt sich im Rahmen des Forschungs- und Schulentwicklungsprojekts Leistung macht Schule diesem Thema an. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und ist eingebettet in eine auf zehn Jahre angelegte gemeinsame Initiative von Bund und Ländern sowie der Kultusministerkonferenz (KMK) zur Förderung von (potenziell) leistungsstarken Schülerinnen und Schülern. LemaS setzt sich aus 28 leitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von 18 Universitäten und Hochschulen zusammen und arbeitet in insgesamt 22 Teilprojekten mit bundesweit 300 Schulen des Primar- und Sekundarbereichs an leistungs- und begabungsfördernden Strukturen in Schule und Unterricht. Der Forschungsverbund LemaS zielt mit seinem Verbundprojekt auf eine Haltungsänderung der Akteure und auf die theorie- und evidenzbasierte Optimierung begabungs- und leistungsfördernder Schul- und Unterrichtsgestaltung durch die wissenschaftliche Beratung, Unterstützung und formative Evaluation der Arbeit an den Schulen in den beiden Kernmodulen „Entwicklung eines schulischen Leitbilds mit Ausrichtung auf eine leistungsfördernde Schulentwicklung und Aufbau einer kooperativen Netzwerkstruktur“ (Kernmodul 1) sowie „Fordern und Fördern im Regelunterricht“ (Kernmodul 2). LemaS zielt auf mehr Chancengerechtigkeit in der deutschen Schullandschaft ab und rückt die Stärken der Kinder in den Fokus. Die individuelle Förderung von Begabungen und Stärken ist die Kernaufgabe jeder Schule. Besonders individuell gefördert werden im Schuljahr 2023/2024 acht Mädchen aus der 6. Jahrgangsstufe, die sich zum Projekt LemaS angemeldet haben. Bereits im vergangenen Schuljahr bot die Chemie- und Mathematiklehrkraft Sonja Prinz LemaS-Schnupperstunden an und interessierte Schülerinnen konnten sich für das Schuljahr 2023/2024 verpflichtend anmelden. „Als ich Frau Prinz das Projekt vorstellte und sie fragte, ob das eventuell etwas für unsere Schule und für sie als Lehrkraft wäre, sagte sie sofort begeistert zu“, so Schulleiterin Marion Katzbichler. Eng begleitet wird LemaS nicht nur von wissenschaftlicher Seite, sondern auch von der Nachbarschule, der Staatlichen Realschule Pfarrkirchen, die bereits längere Zeit Teil des Projekts ist. Zusammen mit ihrer Lehrkraft Frau Prinz experimentieren, forschen und analysieren die Schülerinnen im zweiwöchigen Rhythmus aus dem Fachbereich Chemie, Physik und Biologie. Bei ihren ersten LemaS-Stunden setzten sie sich mit den Bestandteilen eines Lipgloss auseinander und stellten am Ende ihr eigenes Lipgloss her, das sie anschließend mit viel Freude und Stolz auftrugen und herzeigten. Auch Schulleiterin Marion Katzbichler schenkten sie eines ihrer Ergebnisse, welche sich sehr über das Geschenk freute, vor allem da das Lipgloss in eine ihrer Lieblingsfarben – nämlich pink – glänzte. „Ich bin schon ganz neugierig, was die Mädels als Nächstes herstellen oder erforschen“, so Katzbichler, die sehr stolz auf die Projektteilnahme und ihre begabten Schülerinnen und deren Lehrkraft ist.