Mitmach-Ausstellung „Klimaladen“ der EUREGIO macht Station an der Dreiflüsse-Realschule Passau
Die Schülerinnen und Schüler aus Stadt und Landkreis Passau hatten zu Beginn des neuen Schuljahres die einzigartige Gelegenheit, die interaktiv gestaltete Wanderausstellung „Klimaladen“ zu erleben und der Frage nachzugehen, was unser aller Konsum dem Klima kostet. Auf spielerische Art und Weise wurde den Jugendlichen bewusst, wie wir durch unsere Entscheidungen im alltäglichen Leben einen Unterschied machen und worauf es ankommt, um klimabewusst(er) zu leben. Außerdem erfuhren sie, wie die eigenen Konsumgewohnheiten das tägliche Leben der Menschen in anderen Ländern beeinflussen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden dafür in fünf unterschiedlichen Themenbereichen zu Klimaprofis: Elektronik & Digitalisierung, Mobilität, Ernährung, Mode, Energie & Kreislaufwirtschaft. Zunächst galt es, sich über wichtige Daten und Fakten zu informieren. Nicht selten konnte man beim Lesen und Auswerten der Grafiken ungläubiges Kopfschütteln beobachten: Pro Jahr werden in der EU 130 Millionen Lebensmittel weggeworfen! Wäre das Internet ein Land, wäre es nach China und den USA an 3. Stelle bei der Menge an Stromverbrauch weltweit! Und der Anbau für ein einzelnes Baumwoll-T-Shirt verbraucht 2000 Liter Wasser und Unmengen an Gift! Das erworbene Wissen wurde dann beim Spielen und Lösen der Aufgaben angewendet. Beim anschließenden symbolischen Einkauf im Klimaladen erkannten die Schülerinnen und Schüler auch, wo versteckte Umweltkosten liegen. 100 Klimapunkte sind das tägliche Budget, das verträglich ist. Wer mehr braucht, lebt auf Kosten von Menschen in anderen Regionen oder künftiger Generationen. Dieses „Einkaufserlebnis“ zeigte, dass es sich durchaus lohnt, alltägliche Gewohnheiten zu verändern und an seinem Lebensstil etwas zu ändern. Erinnern daran wird der sogenannte „Gewohnheitstracker“, auf dem die Schülerinnen und Schüler einen Monat lang eintragen, ob sie die eigens formulierten Tipps im Alltag auch umsetzen konnten. Nachdem viele Klassen den Klimaladen besucht hatten, war sich Karin Fuchs, Geographielehrerin und Umweltbeauftragte der Schule, sicher: „Der Besuch des Klimaladens kann einen wertvollen Beitrag dazu leisten, das Bewusstsein und das Verständnis für den Klimawandel zu fördern und die Schülerinnen und Schüler zu ermutigen, aktiv Lösungen zu finden und selbst zum Klimaschutz beizutragen.“ Bevor der Klimaladen seine Reise fortsetzte, bedankte sie sich bei Carolin Stadler, der verantwortlichen Klimaschutzbeauftragten der Stadt Passau, welche zusammen mit ihrem Kollegen auf Landkreisebene, Peter Ranzinger, die Ausstellung erstmals nach Passau holte.